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  • carmenappenzeller

Die sechs Freunde retten Weihnachten

Heute erzählen wir eine Geschichte, die wieder von den sechs Freunden handelt. Die sechs Freunde wurden von ihren Eltern mit einem Flugzeug losgeschickt. Darin flogen sie nach Grönland.


Als sie dort inmitten von Schnee und Eis ausstiegen, sahen sie einen Pinguin auf dem Boden liegen. Er sagte: „Oh, mir ist so kalt.“ Daraufhin fragte der Affe Kuk-Kuk: „Was machst du denn hier? Du gehörst doch in ein ganz anderes Land, in Grönland hast du nix zu suchen!“ Der Pinguin sollte erzählen, was ihm geschehen war, fand er. Der Hase Löffelohr meinte: „Pinguine leben nämlich am Südpol! Da gehörst du eigentlich hin.“ Der Pinguin antwortete: „Das weiß ich doch. Aber ein Dieb hat mich mitgenommen und er hat so viele Tunnel und Höhlen. Dort hat er mich versteckt und die Tür von innen verriegelt. Der Schalter ist versteckt, aber wenn man mit der Lupe genau hinschaut, erkennt man einen kleinen Punkt als Markierung.“


„Wie bist du denn aus der Höhle herausgekommen“, will die Giraffe Lang wissen. Der Pinguin erklärt: „Ach, da war außer mir noch so ein alter Mann mit weißem Bart und rotem Mantel eingesperrt. Der hat sich beschwert und sagte: ‚Wenn ich hier sitzen muss, wer soll denn dann die Weihnachtsgeschenke vorbereiten?‘ Naja, ich habe jedenfalls den Schalter gedrückt, die Tür ging auf und ich bin rausgeschlüpft. Sie ist dann hinter mir sofort wieder zugeknallt. So bin hier oben gelandet.“


Den sechs Freunden war der Atem gestockt. Dieser Mann in der Höhle, das war doch der Weihnachtsmann! Er hatte gesagt, es würde keine Geschenke geben, wenn er dort sitzen bliebe? Die Freunde mussten ihn retten! Doch sie kannten nicht das Geheimnis, wie man die Tür öffnete.


Damit der Pinguin keine Angst vor ihm bekam, bat der Leopard Puh-Pu freundlich: „Lieber Pinguin, führe uns zu dieser Höhle hin und öffne die Tür, sodass wir den Weihnachtsmann befreien können.“ Der Pinguin stimmte sofort zu: „Alles klar!“ Alle gingen sofort los. Doch sie merkten bald, dass der Pinguin den Weg vergessen hatte. Er wusste nicht recht, wo die Höhle unter dem Schnee versteckt war. Da zückte der Affe Kuk-Kuk seine Lupe und alle gemeinsam suchten den Boden gründlich ab. Der Affe Kuk-Kuk war besonders gut im Fährtenlesen. Und er schaute, wo der Pinguin entlang gewatschelt war. An einer Stelle endete plötzlich die Pinguin-Spur. Hier musste der Pinguin also vorhin aus dem Boden gekommen sein. An dieser Stelle sahen sich die Freunde den Boden ganz genau an.


"Welche Farbe hat denn der Schalter?“, fragte der Tiger Leo. „Oh, ich weiß nicht, ich hab‘s nicht gesehen, ich glaube so ungefähr die gleiche Farbe wie das Eis. Wenn man gut hinschaut, dann erkannt man einen kleinen Punkt. Ich weiß nicht genau...“ Leider hatte also der kleine Pinguin nicht gut aufgepasst. Umso sorgfältiger mussten nun die Freunde weitersuchen. Das Gute ist: Es waren ja sechs Freunde. Sechs Paar Augen macht insgesamt zwölf, plus noch die des Pinguins. Also suchten 14 Augen den Boden ab.


Also suchten sie los. Die Giraffe Lang hielt mit einem Huf den Deckel zu. Wenn also einer rauswollte, konnte er nicht hinaus. Wenn es aber der Weihnachtsmann war, ging es so: Es gab eine Maschine, an der ein Seil befestigt war. Dieses Seil war um den Körper des Weihnachtsmanns gewickelt. Die Freunde mussten einen roten Schalter drücken. Das schlimme war: Dieser Schalter befand sich in einer Höhle, in der ein Eisbär hauste. Die Freunde schafften es trotzdem, den Schalter zu drücken. Der Weihnachtsmann wurde nach oben gezogen zum Ausgang. Die Öffnung öffnete sich, der Deckel ging auf und der Weihnachtsmann war wieder draußen. Und dann erschien plötzlich auch sein Schlitten!


Gott sei Dank. Die Freunde waren erleichtert. Blieb nur noch die Frage, wie der kleine Pinguin möglichst schnell wieder zum Südpol zurückkommen sollte. Denn er hatte schon seit Tagen nichts mehr gegessen. Ihm schmeckten nämlich die Fische am Nordpol nicht.


Der Weihnachtsmann war dankbar. „Freunde, ihr habt mich gerettet! Ihr habt Weihnachten gerettet! Kann ich irgendwas für euch tun?“ „Naja, also wir wollten noch ein bisschen hierbleiben", antwortete der Leopard Puh-Pu. „Aber unser Freund hier, der muss ganz dringend zum Südpol zurück. Mit dem Flugzeug würde das zu lange dauern, dann verhungert er ja.“ Es gab wohl nur einen Weg. Sie mussten zudem Räuber zurück und herausfinden, welche Fahne zu dem Land des Pinguins gehörte.


„Da kann ich euch helfen“, sprach der Weihnachtsmann. Denn der Weihnachtsmann, der muss ja am Weihnachtsabend alle Länder der ganzen Welt besuchen, um seine Geschenke zu verteilen, der kennt sich echt gut aus mit Ländern. „Wo kommst du denn her?“, fragte der Weihnachtsmann den Pinguin. „Vom Südpol.“ „Oh“, sagte der Weihnachtsmann, "da gibt es keine Kinder. Da gibt‘s nur Eis und eine kleine Forschungsstation, aber kein Kind und deswegen war ich da auch noch nie zum Geschenke Austeilen. Keine Ahnung, was das für ein Land ist, und welche Fahne dazu gehört.“


„Aber“, sagte der Weihnachtsmann, „ich weiß, in welche Richtung es geht, und ich könnte es bestimmt finden.“ Und wer hat das schnellste, verzauberte Flugmittel der ganzen weiten Welt? Der Weihnachtsmann! Seinen Schlitten. Sein Schlitten kann doch an einem einzigen Weihnachtsabend die ganze Welt umrunden und alle Geschenke an alle Kinder austeilen. „Weil du mir geholfen hast“, sprach der Weihnachtsmann, „will ich meinen Schlitten ausnahmsweise heute schon klar machen, obwohl noch nicht Weihnachten ist. Und ich bringe dich extra zurück zum Südpol. Rudolf!“, rief er ganz laut. Da hörte man schon Schellen klingen in der Ferne und einen Augenblick später stand vor ihnen ein großes, mächtiges Rentier mit starken Beinen und knallroter Nase.


Das Rentier wollte mit dem Pinguin knuffeln, deswegen konnte es nicht losfahren und das war nicht gut. Der Pinguin hatte großen Hunger, aber sie wollten sich einfach nicht trennen, sondern weiter knuffeln. Da sagte die Maus Mimi: „Jetzt hört endlich auf zu knuddeln. Das könnt ihr auch am Südpol machen, nachdem der Pinguin endlich was zwischen den Schnabel kriegt.“ „Da hast du recht“, sprach der Weihnachtsmann, „Rudolf, vor den Schlitten! Zieh uns so schnell es geht Richtung Süden.“ Und so geschah es.


1, 2, 3 und schon war der Schlitten um die halbe Welt gesaust und unten am Südpol angekommen. Der Pinguin sprang heraus, stürzte kopfüber in das Südpolmeer und fing einen Fisch, und dann noch einen und noch einen. Zufrieden kam er wieder an Land. „Danke lieber Weihnachtsmann, danke lieber Rudolf!“, und sie knuddelten noch ein wenig weiter. Und da Rudolf jetzt wusste, wo der Pinguin wohnte, konnte er ihn bald wieder besuchen. Nun musste aber der Weihnachtsmann schnell zurück, denn er hatte bis Weihnachten noch viele Geschenke vorzubereiten. Und damit ist die Geschichte aus.


 

Diese Geschichte hat Emma selbst erfunden. In der unbearbeiteten Hör-Geschichte könnt ihr live miterleben, wie sie entstanden ist. Sie sollte eigentlich länger werden, es war nämlich Schlafenszeit und Emma wollte nicht ins Bett.



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